Liebe Mitglieder,
letzte Woche gab es für die Abholstationen Entringen und Pfäffingen keinen Salat, da er noch bis zum Nachmittag eingefroren war und so nicht geerntet werden konnte. Diese Woche vergessen wir nicht  ihn am Donnerstag abzudecken, sodass er über Nacht nicht gefriert.
Nächste und ggf. übernächste Woche wird es dann die letzte Ausgabe für dieses Anbaujahr mit Rosenkohl und Feldsalat oder Rosenkohl, Feldsalat und Spinat geben. Leider sind die letzten Ausgaben in ihren Umfang sehr bescheiden. Die Gründe dafür habe ich bereits im letzten Ackerbrief erwähnt. Um all diese Erfahrungen sind wir nun reicher und sie fließen nun in die Planung fürs kommende Anbaujahr ein.

Ob wir das nächste Anbaujahr  realisieren können, hängt von einer gewissen Anzahl an Interessenten für eine kommende Gemüsekiste ab und soll nach der Einholung eines Stimmungsbildes aus dem Verein, entscheiden werden. Hierzu wird es, nach der Mitgliederversammlung und der Vorstellung des Anbauplans 2022, nochmal eine Umfrage geben.
Zur Vorschau für die kommende Mitgliederversammlung am Sonntag und dem dort vorgestellten Anbauplan für 2022, nun ein paar Informationen vorweg, wie wir unseren Anbau weiterentwickeln und damit unser Ziel, mehr Gemüse zu produzieren, erreichen wollen:

• Die Kistenanzahl  von ca. 50 Stück, bei einem Kistenpreis von ca. 80 Euro sollen beibehalten werden.
• Der Anbau soll weiterhin nach unseren Werten Nachhaltigkeit, Solidarität und Soziales umgesetzt werden. Die Entwicklung, hin zu einer Regenerativen Landwirtschaft ist weiterhin das langfristige Ziel. Kurzfristig sollen sich jedoch unsere Erträge verbessern und stabilisieren, damit wir langfristig, mit dem Konzept einer Gemüsekiste, bestehen bleiben können:
  –         Alle Erfahrungswerte bezüglich des richtigen Timings fließen in die Planung ein (Bsp: angepasste Pflanz-, Sä-, Pflege-, Ernte- und Bodenbearbeitungszeiten; Entlastung bezüglich Arbeitsspitzen; usw.).
  –         Alle Erfahrungswerte bezüglich angepasster Mengen fließen in die Planung ein. Auch die Rückmeldungen zu den Ausgabemengen der Mitglieder(mehr Lagergemüse und Salat, weniger Frühlingszwiebeln und Kohl im Sommer, usw.).
  –         Alle Erfahrungswerte bezüglich einer passenden Fruchtfolge mit integriertem Gründüngungs- und Mulchanbau fließen in die Planung ein.
  –         Weitere Nutzung von Kulturnetzen und „passenden“  Beetpartnern zur Schädlingsbekämpfung.
  –         Mehr Fokus auf die richtige Nährstoff-  und Wasserversorgung (Bewässerung durch Tröpfchenbewässerung ohne Pumpe erprobt und möglich. Finanzieller Aufwand ca. 300 Euro; Düngemittel noch ausreichend vorhanden. Ggf. anfallende Kosten für Mist in Bio-Qualität).
  –         Professionelle Unterstützung durch einen Gärtnermeister (Kostenverschiebung: Das geplante Weiterbildungsbudget für die Gärtner soll hierfür genutzt werden à Weiterbildung durch Beratung).
  –         Maschinelle Unterstützung: Ein Hacksatz zur Zeitersparnis in der Pflege soll zum Einsatz kommen (Haksatz geliehen, zur Nutzung ist ein finanzieller Aufwand, für kleine Reparaturen am Schlepper, von ca. 300 Euro nötig).
  –         Beetfräse zur Umsetzung eines Beete- und Wegesysystems am Hofacker (finanzieller Aufwand ca. 600 Euro). Damit werden wir selbständiger bei der kleinflächigen Bodenvorbereitung unserer Pflanzkulturen. Wir erhoffen uns durch dieses Beete- und Wegesystem eine bessere Bodenstruktur. Dies führt zu einem besseren Wasser- und Nährstoffhaltevermögen des Bodens, wirkt einer Verdichtung entgegen und führt zu Humusaufbau.

Liebe Grüße,
eure Gärtnerinnen
Regina und Willi