Postelein vom 9.7.2023

Liebe Ernteteilende, lieber Ernteteilender!

Im Freiland wird mittlerweile viel weniger gepflanzt. Die großen Sätze stehen auf den Äckern sind gut angewachsen und sehen gut aus. Wir sind hauptsächlich damit beschäftigt die Kulturen mit Wasser zu versorgen und Beikraut zu entfernen. Die Lauchpflanzung letzte Woche hat richtig gut geklappt. Seit letztem Jahr ziehen wir die jungen Lauchpflanzen im Gewächshausboden an und nicht mehr in Anzuchtskisten. Das hat sich bewährt und zu kräftigen und gesunden Jungpflanzen geführt, die sich seit einigen Tagen mit dem Freilandboden anfreunden dürfen. Ich glaube es gefällt ihnen. 😊

Die Buschbohnen wachsen. Dieses Jahr haben wir 2 kleine Sätze gesät. Buschbohnen gehört zu den Kulturen, die wir nicht vorziehen und pflanzen, sondern direkt an Ort und Stelle säen.

Im Gewächshaus haben wir leider einen Totalausfall bei Paprika. Wir haben einen Schädling im Gewächshausboden mit dem Namen Gewächshauszwergfüßer. Das sind wenige mm große Tiere, die sich von Pflanzenwurzeln ernähren. Der Befall ist so stark, dass die Pflanzen nach so vielen Wochen immer noch total mickrig sind und es nicht schaffen ihre Wurzeln im Boden auszubreiten.

Normalerweise sollten die Pflanzen jetzt groß, kräftig, saftig und mit grünen Früchten behangen sein. Selbst an den besten Stellen ist der Bestand schwach und kränkelnd. Zusätzlich zu den Zwergfüßern gibt es von oben einen starken Lausbefall. Wir werden die Pflanzen rausräumen und uns in den nächsten Wochen darum kümmern, dass es in Zukunft in diesem Haus wieder besser wächst, mithilfe von einer Spezial-Begrünung und intensiver Bodenbearbeitung. Das bedeutet leider dieses Jahr wird es aus der Gärtnerei keine Paprika geben. ☹

Hier ist ein Paprika Blatt von unten zu sehen. Es sind grüne Läuse, weiße Laushüllen und etwas größere Bronze-farbene Lausmumien zu sehen. Sie entstehen wenn Läuse von Schlupfwespen parasitiert werden. Die Schlupfwespen legen ihre Eier in die lebende Laus. In der Laus entwickelt sich die Schlupfwespenlarve. Die Laus stirbt und wird kugelrund und trocken. Am Ende schlüpft die junge Schlupfwespe aus der Lausmumie und legt Eier….

 

Daimler-Sozial-Praktikum im Tennental

Nächste Woche wird das Tennental wieder unterstützt von einer Gruppe von Daimler-Praktikanten. Diese Kooperation gibt es schon viele Jahre. Im Rahmen ihrer Ausbildung absolvieren angehende Elektriker und Mechatroniker ein Sozialpraktikum im Tennental. 5 Azubis unterstützen uns in der Gärtnerei und lernen unseren Alltag kennen.

Infotage

Heute war wieder ein Infotag im Tennental. Von 10-12 Uhr gab es für Interessierte eine Vorstellung der SoLaWi-Idee, eine Führung durch die Gärtnerei und einen Austausch bei Kaffee vorm Dorfladen. 9 interessierte Menschen waren an diesem schönen Vormittag dabei.  😊 Ich kann guten Gewissens sagen, dass es uns Freude macht die SoLaWi aufzubauen und zu erleben, dass es einige Menschen gibt, die von unserem Konzept begeistert sind.

Gärtner-Betriebsausflug

Am Donnerstag läuft in der Gärtnerei nur das Notprogramm. Die Gärtner (alle zusammen sind wir knapp 30 Menschen) machen einen Betriebsausflug zur Gärtnerei von B2 in Binsdorf. Dort bekommen wir eine Führung und lassen es uns gut gehen. B2 ist ein guter und langjähriger Kunde von uns. Ein ehemaliger Auszubildender von uns leitet dort den Feingemüseanbau und wir schauen mal nach, was es dort zu sehen gibt.

Wir ernten für euch nächste Woche:

• 2 Salate
• 1 Schlangengurke
• 1 Minigurke
• 1 Brokkoli (mittlerweile sind sie nicht mehr so klein wie am Anfang)
• 0,5 kg Tomaten
• 1 Knoblauchknolle
• 0,5 kg Mangold
• 0,5 kg Möhren

Viele Grüße aus dem Tennental,

Christian vom SoLaWi-Team