Liebe Ernteteilenden!

Auch diese Woche ging die Herbsternte auf Hochtouren weiter. Nach Spitz- und Rotkohl haben wir jetzt den Weißkohl abgeräumt. Da gab es dieses Jahr eine Besonderheit: Aus dem Bestand wurden ca. 300 besonders schön gebildete Köpfe, die dem Erscheinungsbild der Sorte „Marwei“ möglichst gut entsprechen, ausgewählt. Diese haben wir mit Wurzel ausgegraben und eingelagert, um sie im Frühjahr zur Saatgutvermehrung in den Folientunnel zu pflanzen. Davor werden aus den 300 nochmal die allerbesten ausgelesen.

Am Mittwoch haben wir mit einer großen Gruppe den Hauptteil der Kürbisse eingesammelt. Wir wurden dabei tatkräftig unterstützt durch mehrere andere Tennentaler Werkstätten und, das hat uns besonders gefreut, auch durch mehrere Ernteteilende. Zum Abschluss gab es für alle ein wohlverdientes Stück Kuchen im Waldschatten am Ackerrand.

Die Kürbisse stehen inzwischen im Glashaus, wo sie (ganz anders als der Kohl) relativ warm und außerdem trocken lagern.

Kürbisernte mit vielen helfenden Händen

Außerdem geerntet haben wir einen großen Satz Fenchel, jede Menge Zuckermais und eine große Menge Brokkoli. Der wird im Herbst meist besonders schön, aber Köpfe mit einem Gewicht über 1kg hatten wir noch selten!! So kamen an einem Morgen über 250kg Brokkoli zusammen!

Fenchelernte

Auf den Äckern haben wir neben der Ernte schon mit den Vorbereitungen für die nächste Saison begonnen: Flächen, die wir erst spät brauchen, z.B. für Rote Bete im Juni, wurden mit einer winterharten Gründüngung eingesät. Die Flächen für frühe Aussaaten und Pflanzungen (z.B. Zwiebeln und Möhren), bereiten wir schon jetzt im Herbst soweit wie möglich vor, weil der Boden im Frühjahr meist zu kalt und nass für eine gründliche Bearbeitung ist. Das ist immer ein Kompromiss: Das Ideal, den Boden möglichst immer zu begrünen, sticht sich mit dem Ideal, die natürlichen Bodenschichten zu erhalten und nicht zu pflügen. In diesem Fall entscheiden wir uns dafür, den Boden nicht zu pflügen und ihn dafür über Herbst und Winter offen liegen zu lassen.

„Winterdämme“ ziehen auf dem zukünftigen Möhrenacker

Am Donnerstag wurden die ersten Kartoffeln geerntet. Bevor die Landwirt:innen mit schwererem Gerät anrücken, hat die 4. Klasse der Waldorfschule Böblingen geholfen, den ersten Schwung von Hand aufzulesen.

In den Gewächshäusern wird die Ernte jetzt erstmal weniger. Die freien Flächen haben sich weiter gefüllt mit Postelein, Asia-Schnittsalat, späten Kopfsalaten und überwinterndem Mangold. Damit es auch über den Winter immer etwas frisches Grünes gibt.

Herzliche Grüße aus dem Tennental, Moritz